Mario Haßler – Meine Homepage

 

Für Ingeborg

Bitter schmecken die Worte
wenn ich dir
in Grabesstimmung
meine Freude nicht mitteilen kann
weil ich weiß
daß meine Worte dich verletzen
so daß mir nur die Wahl bleibt
zwischen hinunterschlucken
oder ausspucken
nicht sagen

Ich liebe dich
ich will dir nicht wehtun
und doch ist da ein Widerspruch
dich zu lieben heißt dich zu schützen
offen zu sein heißt dir weh zu tun

Ich will offen bleiben
ich werde offen sein

Vergib der einen Hand
die den Dolch gegen dich richtet
und denke an die andere
die dich liebkost

Die Klinge durchdringt erst mich
bevor sie
mit meinem Blut getränkt
dich verletzt
Ein schwacher Trost
vielleicht

Alles was ich dir geben kann
jedoch
macht mich nur reicher

Mario Haßler

Entstanden am 11.11.1996, gegen 11 Uhr, wenn auch mit wenig karnevalistischem Hintergrund. Eine polygam-monogame Partnerschaft ist für keinen der Beteiligten einfach, aber das ist auch nicht, worum ich bitte. Die Worte wiederholen nur das, was ich I. in der vergangenen Nacht bereits sagte, aber ich fühle, ich soll es niederschreiben, sei es, um es zu unterstreichen, oder um es festzuhalten.
Das ist das erste Gedicht von mir, das einen Namen enthält.

 voriges Gedicht   nächstes Gedicht 


© Copyright Mario Haßler 1996–2005
erstellt: 15.07.01 / geändert: 11.05.05
zurück zu "Gedichte" / zurück zur Startseite