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Perlen

Wäre ich reich, so schenkte ich Dir vielleicht
eine Kette aus Gold,
bestückt mit Perlen,
oder Ringe aus Gold,
besetzt mit edlen Steinen.

Ich bin nicht reich, und so schenke ich Dir
Schmuckstücke meiner Phantasie:
eine Kette mit Perlen aus Schweiß,
die die Sonne auf meiner Stirn hat entstehen lassen,
aufgebunden auf dem Faden,
den ich in meinen Texten manchmal verliere,
die Ringe um meine Augen,
die schlaflose Nächte mir bescherten,
in denen ich an Dich dachte,
besetzt mit dem Stein, der mir vom Herz fällt,
wenn ich mich endlich mal wieder traue zu sagen:

Ich liebe Dich.

Mario Haßler

Geschrieben am 4. April 1994 (Ostermontag). Ich überlege, wie ich K. schonend beibringe, dass es mit uns wohl nichts wird. Sie hat unbewusst meine lyrische Ader geweckt, dieses ist das erste Stückchen Lyrik, das ich bewusst produziere. Aber mit Gedanken bin ich eigentlich bei S., mit der ich abends oder eher nachts ab und zu lange telefoniere.

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© Copyright Mario Haßler 1994–2005
erstellt: 15.07.01 / geändert: 11.05.05
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