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Wege

Manchmal wünschtest Du, Du wärst schon am Ziel
Und der Weg erscheint ungerecht lang
Und Du erhöhst die Geschwindigkeit entgegen jede Vernunft
Für eine unmerklich frühere Ankunft
Oder gar keine.

Doch manchmal nimmst Du den Weg in Dich auf
Und Du öffnest Dich der Weite, bist der Natur ganz nah
Und sie gibt weit mehr als das Vorwärtskommen fordert
Deine Sinne saugen das Angebot auf, werden nicht satt
Jeder Meter ist zehn wert
Und Deine Nase spürt mehr Klänge in grün
Als Deine Augen je zu hören hoffen durften.

Mario Haßler

Aufgeschrieben am 11. Juli 1994, erdacht auf dem Weg vom Lucherberger See zurück nach Stetternich mit dem Fahrrad. Auf manchen Feldern wurde bereits geerntet. Die Temperaturen waren angenehmerweise abends wieder unter dreißig Grad Celsius gesunken. Am Strand hatte mich wieder einmal Phillipe Djian entführt, diesmal mit "Verraten und verkauft".

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© Copyright Mario Haßler 1994–2005
erstellt: 15.07.01 / geändert: 11.05.05
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