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MX5

Im Jahr 1999 neigte sich die Lebenszeit meines VW Polos allmählich gen Ende: Es wurde zunehmend lästiger, wenn der 3. Gang während der Fahrt raussprang... Das tat er auch unter Last, und dann hat man mit 33 kW am Berg so seine Probleme. Aber es war ok, der Wagen hatte immerhin fast 200.000 km auf dem Buckel und mir gut 11 Jahre treue Dienste geleistet. Allerdings stand ich nun vor der Frage, welches Auto sein Nachfolger werden sollte.

Zunächst ging ich die Produktpalette von VW gedanklich durch, immerhin war der Polo sehr zuverlässig gewesen, ich bin nie mit ihm liegen geblieben. Den neuen Polo fand ich optisch nicht so überzeugend, er sah irgendwie so gewöhnlich aus. Der Lupo gefiel mir da schon besser, mit seinen lustigen "Augen", allerdings war mir dieses Auto doch etwas zu klein. Naja, und Golf... nee, mit diesem Massenprodukt konnte ich mich wirklich nicht identifizieren.

Während ich mich daraufhin mit einem Audi A3 vorzustellen versuchte, wurde mir plötzlich bewusst, dass ich als Single ja gar kein "Vernunftauto" brauche. Die Familienkutsche kommt noch früh genug, dachte ich mir. Und so schweiften meine Gedanken zu etwas Spaßigerem ab, und ich dachte, ein Cabrio wäre ja gar nicht schlecht. Zumal das Wetter hier in Südhessen viel Sonne bietet. Um mich inspirieren lassen, habe ich auf den ADAC-Seiten im Internet einfach mal unter den Stichwörtern "Cabrio" und "Roadster" gesucht. Da kamen unter anderem so Fahrzeuge wie ein Bentley für schlappe 300.000 EUR heraus, aber eben auch die kleinen, schnuckeligen Roadster wie der Fiat Barchetta oder der Mazda MX5.

Den MX5 gibt es schon lange, und auf diese Weise daran erinnert, fiel mir ein, wie sehr er mir von Anfang an gefallen hat. Nun war es also an der Zeit, mir ihn mal aus der Nähe anzusehen – und ich habe mich gleich in ihn verliebt. Den Fiat habe ich mir natürlich auch angeschaut, aber gegen diese Fahrzeugmarke überwogen dann doch meine Vorurteile (obwohl er mir vom Design her sogar noch besser gefällt als der Mazda).

Ok, den Gebrauchtwagenmarkt gecheckt, Probefahrten gemacht, Auto gekauft. Es ist noch die ältere Form mit diesen witzigen Klappscheinwerfern (dafür sieht der neue MX5 von hinten besser aus). Und ich kann nur sagen: Es war die richtige Entscheidung! Es ist mit seinen zwei Sitzen, dem schlechten Scherz von einem Kofferraum und dem schneeschwachen Hinterradantrieb zwar ein ziemlich unpraktisches Auto, dafür aber ganz klar ein Spaßauto. Sobald die Sonne scheint (wir reden hier nicht von Temperaturen), nutze ich auch kurze Wegstrecken, um mit offenem Verdeck zu fahren. Der Verdeckmechanismus macht es einem leicht: Mit drei Handgriffen ist das Verdeck geöffnet oder geschlossen, alles aus dem Sitz heraus zu erledigen.

Es gibt allerdings Menschen, die dieses Auto (Farbe: rot!) für ein Angeberauto halten. Ich wirke mit meiner gelegentlich großen Klappe mitunter zwar angeberisch, aber ich gebe bestimmt nicht so viel Geld aus, nur um andere damit zu beeindrucken. Überrascht war ich auch, wie manche Leute mit einem augenbrauenhochziehendem "ooh" reagierten, wenn sie hörten, was für ein Auto ich mir gekauft habe – dabei hätte ein gebrauchter Golf sicher mehr gekostet.

Mir bereitet der MX5 jedenfalls viel Freude, und Freunde meinen, der Wagen passe zu mir. Außerdem gefällt mir, dass MX5-Fahrer einander grüßen – das kannte ich noch von meinem ersten Auto, einem Suzuki Jeep (SJ 410), und es hat einfach was.


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erstellt: 04.08.01 / geändert: 11.05.05
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